Es war so kalt in der Nacht, dass im Atelier die Heizung angesprungen ist. Sie rauscht jetzt noch wie in Winterzeiten.
Am Nachmittag, im Beisein der Kunstschüler, druckte ich die erste ernstzunehmende Skulptur aus, die ich im Rechner entworfen habe. Nun beginnen die Experimente auf de ich mich so lange gefreut hatte. Die Strukturen der inneren Stützwaben und die der äußeren Trixel verbinden sich in der Sicht auf das durchscheinende Material. Entsprechend dieses Zusammenspiels möchte ich nun Figuren entwerfen, die das ästhetisch und gestalterisch aufnehmen, architektonische Schichten entwickeln. Die Fülle der Möglichkeiten ist eher ein Hindernis.
Während der Drucker arbeitete, zeichnete ich mit Gravitationsschwüngen an einem Jungpionierportrait auf Schelllackeinschlüsse von Fundstücken einer Stadtwanderung.
Noch eine Begegnung mit Jone von der Forsythecompany. Während der Vorstellung im Frankfurt Lab setzte sie sich von der Bühne aus neben mich auf einen zufällig freien Stuhl. Die Strahlung, die von ihr ausging, war deutlich zu merken. Ich habe ihre faszinierende künstlerische Persönlichkeit schon mehrmals beschrieben. Nach der Vorstellung sprachen wir kurz. Mit unseren Handflächen sandten wir uns aus fünf Zentimeter Entfernung etwas Energie zu. Ihr braunes Auge schaute tief in mich, vielleicht eine Verwandtschaft entdeckend. Dann eine Umarmung – das war der Abschied.