Die zweite der drei gestrigen Buchmalereien macht einen Raum auf. Das geschieht durch ein kleines abstraktes Möbel, das unabsichtlich konstruiert, deshalb rätselhaft erscheinend, durch seine Zartheit und Kleinheit in den Hintergrund rückt. Links davor befinden sich zwei große und wichtige Volumina aus Handballenabdrücken, die mit farbigen Schwüngen miteinander verbunden sind.
Alles schwebt in einem weißen Raum.
Es setzt eine Suche nach Gegenständen ein, wo sie nicht beabsichtigt waren. Das ist gewiss etwas mit der Arbeit an den Wänden der Kaschemme verbunden, wo ich nach Körpern, Köpfen und Gesichtern suche.
All das Gegenständliche steht im scheinbaren Gegensatz zum Scherbengericht, das die Fotoraster des Väterdoppelportraits zersplittert.
Unglücklicherweise hat Kayo seine Fenster halb mit matter Transparentfolie zugeklebt. Das ändert dien ganzen Sinn des Raumes. Einst ein offenes Zentrum, ein wichtiger Treff, wird die Kaschemme nun zu einer geschlossenen Gesellschaft. Mir fehlen die Blicke auf die Kreuzung, die Straßenbahnen, die Baustellen und auf die vielen Passanten. Ich zettele Diskussionen unter den Gästen an, um zu erwirken, dass die Folien wieder abgezogen werden.