Vier junge Afghanen, die ohne jegliche Familie flüchtend in Frankfurt gestrandet sind, haben sich gestern bei mir mit ihrer Betreuerin vorgestellt. Sie standen in meinem Atelier und schienen sich in ihre Heimat zurückversetzt zu fühlen. All das Improvisierte, die Ornamente und das Durcheinander gleichen eher einem orientalischen Basar als deutscher Ordnung. So blieb ihr Interesse etwas reserviert.
Einer aber nahm einen Hobel zur Hand und fing an ein Brett an seiner Schmalseite zu bearbeiten. Ich meinte nun könne er so lange hobeln, bis das Brett weg sei. Als er fragte warum er das tun solle, meinte ich erstens um ein abwesendes Brett herzustellen und zweitens, dafür das Mantra zu haben: WARUM.
Die Harmlosigkeit und Geschwätzigkeit der gestrigen Premiere mit dem Titel „Die Wiedervereinigung der zwei Koreas“ unterhielt uns nur mäßig. Ein KONVERSATIONSSTÜCK – wenn ich das schon höre…
Warum spielt man nicht stattdessen „7 Türen“ von Botho Strauss?
Paulo hat sich gestern als virtuoser Benutzer unserer 3d Programme gezeigt. Ich habe durch die Jungs schon viel gelernt und hoffe, dass es in der Zukunft dabei bleibt.