Das Weiterführen von Vereinzelung und Neuordnung der Gestaltungspartikel, die aus der Begegnung von Frottagen der Formen des Väterdoppelportraits und den Tanzzeichnungen von 2003 entstehen, war Thema der gestrigen Arbeit auf Rolle 8. Es bildet sich eine Wellenbewegung aus Überlagerungen und Fragmentierungen. Dabei werden die laufend neu entstehenden Varianten der Umrisse auf ihre Eignung untersucht, als alleiniges Objekt zu stehen, oder in Verbund der neuen Splitter zu funktionieren. Eine weitere Überlagerungssequenz aus diesen Teilen, wäre ebenfalls denkbar.
Mit ganz anderen Mitteln bilden sich innerhalb der Buchmalereien ähnliche Vorgänge ab. Weil ich auf beiden Arbeitsebenen, der Transparentpapierrolle und den Miniaturaquarellen, derzeit auf die Vorgaben der 10. Reliefform zurückgreife, kommt es zu Ähnlichkeiten bei den Umrissen der Frottagen, Tuschzeichnungen und Farblinien. Manchmal treffen sie im rechten Winkel aufeinander.
Vormittags besuchte ich die Ausstellung mit Bildern von Vinzent van Gogh im Städelmuseum. Daraus ging eine freudig–kreative Stimmung hervor, eine Gemeinsamkeit aus der Liebe zu den Gärten und ihrem lebendigen Formenpotential.