Allein am Küchentisch

Gitarre alleine im Atelier. Mehr Flexibilität bei den Musikzeiten! Zeitstrukturen verändern sich. Ich hätte gerne mehr Raum für Malerei. Es gibt kein Fernsehen mehr. Vieles strukturiert sich neu. Dreh- und Angelpunkt wird zunehmend das Atelier.

Etwas fürchte ich mich vor dem Winter, der in gut drei Monaten beginnt.

Jetzt vor dem morgendlichen Gang sitzt du am Küchentisch, alleine mit der tickenden Uhr und deinem Tinnitus.

Morgen eine Wanderung mit meinem Freund Andreas, lange geplant und jährlich wiederholt.

Es ist, als wäre eine Slowmotionkamera zwischen mich und dem Loop – Geschehen draußen auf der Straße aufgestellt. Wieder der „rüstige“ Gestikulierer in seinen kurzen Hosen vor dem Cafe, in dem die Stühle gerückt werden. Wieder und wieder dieselben Figuren, deren Aufzählung einem Mantra gleicht.

Du machst am frühen Sonntagmorgen Geräusche und störst mit deiner Arbeit, deiner Unruhe. Aber du wirst leichter und beweglicher und auch klarer im Kopf, willst eigentlich malen, wartest aber auf das Frühstück.

Heute Nachmittag aber, drei Stunden im Atelier. Ein Sonntagsfest. Abends ins Kino…