Alles verschwindet

Zwei, Sieben, Vierzehn, Zahlen zählen. Sonniger Sonntagmorgen, du kommst nicht aus deiner Haut.

Du hast den ganzen Nachmittag Gitarre gespielt, warst leise, melancholisch berührt, lärmend trotzig, falsch und laut. Zusammen zu spielen, ist etwas ganz anderes.

Am Mittwoch gibt es im Rahmen des Rheingau Musikfestivals einen Bachabend mit Klavier, Improvisationen und einem Jazztrio, das ebenfalls Bach spielt. Sehr freundliches Kartengeschenk dafür… danke!

Lebensformen im Alter, war eines unserer Themen gestern Abend. Einer Essenseinladung folgend, saßen Hans und Carola mit uns am Tisch. Je weniger du trinkst, bzw. keinen Tropfen anrührst, umso weniger beteiligst du dich an Gesprächen. Die Knochen tun dir stattdessen weh, du willst aufstehen, am liebsten spazieren gehen, draußen in der freien Luft. Die anderen reden sich in einen gemeinsamen Rhythmus, der mit einem Einschenkrhythmus zusammen geht und haben sich viel zu sagen. Es geht um wichtige Dinge. Du bist blockiert und kommst dir, trotz der Mühe die du dir gibst, wie ein Hemmschuh vor.

Du siehst plötzlich die kommenden Jahre, die dir noch verbleiben könnten vor dir. Die Transparentpapierrollen verschwinden, deine Aufzeichnungen. Es bleiben nur die Erinnerungen der anderen, die verblassen.

Vielleicht aber blühen sie bei den Kindern, die dann erwachsen sind auf. Das ist die einzige Hoffnung.