Nun kann ich am Ahorn vor meinem Fenster einzeln gelbe Blätter noch wedeln sehen, die sich im lebhaften Wind wippend weigern, aus der Krone zu fallen.
Am Nachmittag war ich im Atelier mit dem Waschen der ausgegrabenen Trümmer beschäftigt. Joana und Paolo bastelten an ihren Reliefformen – ein ruhiger Nachmittag.
Unsere anatolischen Freunde auf dem Gelände sind nun zu einer allgemein ruhigeren Gangart veranlasst worden. Das war ein wenig aufwendig, hat sich nun aber gelohnt.
Mit Helga habe ich mich auf dem Markt kurz über unsere weitere Zusammenarbeit verständigt und darüber, wie wir mit unseren Projektbeschreibungen weiter verfahren wollen. Die bisherige Zusammenarbeit ist von einem gemeinsamen Tempo und gemeinsamen Beweggründen das zu tun, was wir tun, geprägt. Außerdem sind wir fast gleichaltrig.
Die Fundstücke liegen auf der Hobelbank im Weg. Ich sollte schleunigst neue große Regale bauen, damit auch die Arbeiten und Materialien meiner Schüler darin ihren Platz bekommen.
Im Theater gestern die Premiere von Schnitzlers Stück „Anatol“. Ein wildes, sich selbst nicht ganz ernst nehmendes Gevögel auf der Bühne. Während jeder Protagonist mit jedem anderen oder alle zusammen zugange waren, jedes Möbelstück, jede Bühnenkante für einen Geschlechtsakt, falls man ihn noch so nennen wollte, genutzt wurde, trat hinter dem etwas süffisanten Text, die wahrhaftige Bedeutung der Worte hervor. Eine sympathische Arbeit.