Bangkok. Wie Olivin leuchtet das Wasser des Flusses auf dem man schnell mit Booten von einem zum anderen Ort der Stadt kommt, zwischen den Strudeln der Schiffsschrauben. Schwere karpfenartige Flusswelse drehen ihre geschuppten Seiten an die Wasseroberfläche.
Am Morgen sahen wir diesen Fluss schon bald beim Landeanflug nach einer verkrümmten Nacht im Sitz eines A 380 über den asiatischen Wüsten, als ockerfarbene Schlange zwischen den Stadtflächen. Erst hinter Pakistan auf der Höhe von Amritsar spürte man die Wolkengebirge des Monsuns. Im Halbschlaf glaubte ich über dem Ganges immer etwa zu wissen, wo wir uns befanden.
Die Arbeitsgeräusche hier in dieser sehr ruhigen Gegend der Stadt werden von den tropischen Schreien eines Vogels übertönt.
Der Nachmittag war ein typischer Eingewöhnungstrip mit etwas Schlaf, Bootsfahrten auf dem Fluss und mit Spaziergängen auf dem Gelände des Wat Pho.
Und natürlich spielen die Erinnerungen an unseren ersten Besuch der Stadt vor zwölf Jahren eine Rolle. Alles was uns damals exotisch und spannend vorkam, hat sich nun etwas relativiert. Dem Fremden nähern wir uns mit etwas mehr Reserviertheit. Der Reiz der Fassaden des Wat Pho ist etwas verblasst. Dafür aber scheint uns ein dritter Blick, etwas mehr unter die verzierten Oberflächen möglich geworden zu sein.