Einen ersten Austausch über unsere Arbeiten zum Kloster Tabo hatte ich gestern mit Peter van Ham in meinem Atelier. Sein Ansatz ist es, mit seinen Bildern etwas für die Erhaltung der Kunstschätze zu tun. Dafür führen uns seine Fotografien ganz nah in die entferntesten Winkel der Architekturen und bringen uns die gefährdete Schönheit ganz nahe.
Meine Herangehensweise, mich mit den gröbsten Linien, die die Maler hinterlassen haben, auf die Suche nach ihrer Nähe zu mir zu machen, hat meinen Gast überrascht. Sicher gibt es innerhalb einer gemeinsamen Ausstellung die Gelegenheit, tiefer gehende Formen einer Zusammenarbeit zu erkunden. Die Verwandtschaft meiner Buchmalereien mit den kleinformatigen Wandmalereiszenen, könnte Peter zum Anlass nehmen auch einige wenige meiner kleinen Bilder zu fotografieren, damit man sie ebenfalls vergrößern kann. . Auch ich kann mit seinen Bildern weiterarbeiten. Somit könnte sich einer der Kreise schließen, die unsere Gemeinsamkeit ausmachen.
Ein anderes Thema sind die Intentionen. Peter will das Bewusstsein für die Erhaltung dieser besonders wertvollen kulturellen Zeugnisse vor Ort schärfen. Mein Ansatz der Zeitreise durch Vertiefung in die schamanistischen Linienkompositionen, ist zunächst eine ganz private, nach innen gerichtete Idee. Am Abend zeichnete ich an Rolle 11 weiter.