Die Schüler, die allesamt Fluchten hinter sich haben, könnten Spuren der Wege in die Vertiefungen der Reliefs projizieren. Auf den Höhen dazwischen erscheinen die Erinnerungsworte vom Unterwegssein, vom Verlassen ihrer Welt und von dem, was dann kam. Ich frage mich, ob es möglich ist, diese Worte gemeinsam in einem Sprechgesang zu rezitieren, um sie dann innerhalb des Reliefs auf die Stahlkonstruktion des Palastes zu schreiben.
Die Umrisse auf Rolle 10 sind weiter mit Stasitextfiguren gefüllt. In einer Wiederholung desselben Motivs werde ich die verbliebenen Lücken mit Texten des Ministeriums für Staatssicherheit füllen. Dann trifft dieses Material im weiteren Verlauf des Transparentpapierstreifens auf die Porzellanblüten des „Schöpferkollektives“ der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen.
Die Buchmalereien führen mich nach dem Wochenende wieder Schritt für Schritt, Kontur für Kontur, mit Verwischungen, krakeligen Papiergravuren, Schraffuren und Handballenabdrücken, in den Anschluss an die Arbeit der vergangenen Woche. Mich interessiert der Wechsel zwischen den aufrechten, kurvigen Linien, den Räumen dazwischen und ihren Strukturen als ein Gestaltungsmittel, mit dem ich weiter fortfahren will.