Der Kreativitätsschub meiner Kunstschüler sollte mich eigentlich anstecken. Dafür sind sie da!
Paulo hat eine Lehrstelle in Aussicht und meinte, dass er seine handwerkliche Grundausbildung bei mir bekommen hat. Das macht mich froh, denn seine Aussichten waren wirklich düster. Am Schluss standen sie geschnürt und gestiefelt in der Ateliertür und wollten einfach nicht losgehen, erzählten und erzählten.
Aus den Geflechten der Gravitationsschwünge haben sich neue Spannungen ergeben. Es entstehen zeltartige Räume mit mehreren Kuppeln. In den Zirkusmanegen darunter finden gleichzeitig mehrere Szenen statt, die in unterschiedlichen Zeiten aber an einer Stelle stattfanden und stattfinden werden. Diese Gleichzeitigkeit ist Thema der Inszenierung, wie in den Malereien der Höhlen von Ajanta.
Ich lese in der Kleistbiografie von Peter Michalzik. Sie macht mir den jungen Mann sehr lebendig. Seinen lebenslangen Konflikt mit seiner Familie, wegen der Entscheidung, das Militär zu verlassen, lese ich wie eine meiner Geschichten.
Gestern habe ich überraschend zeitig begonnen, das vierte Relief zu modellieren. Also haben mich die Schüler doch angesteckt.