Arbeitsrückstände der vergangenen Wochen, Holz, Ton, Pappmache, Gläser und durcheinander liegende Werkzeuge habe ich gestern im Atelier endlich aufgeräumt. Wegen der Hitze blieb das Rolltor unten.
Auch wegen der Hitze ließ ich gestern den Arbeitsnachmittag am Hang ausfallen. Aber immer stärker verbinden sich die Zeichnungen mit dem Geschehen im Wald. Das kommt auch in den Digitalcollagen des Arbeitstagebuches zutage. Mit den verschiedenen Werkzeugen zum Ausschneiden und zum Schichten transparenter Motive, bilden sich nun keine Dokumentarbildstreifen mehr ab. Es entsteht ein eigener künstlerischer Strang, den ich zunehmend ernst nehmen will.
Juli Zeh macht an der Uni „Antipoetikvorlesungen“. Ihrer Meinung nach sollte der Leser freier entscheiden können, was er in einem Text liest, welche Inhalte für ihn hervortreten. Der Vorgang des Schreibens ist eine schwer zu entwirrende Verknüpfung von Vorhaben, modifizierter Erinnerung und den Wendungen, die durch das Schreiben selbst ausgelöst werden. Das hat viel mit der Dynamik des Zeichnens zutun, die darin vielleicht noch extremer ist.
Am Abend ein enttäuschender Taboriabend als Gastspiel aus Luxemburg. Ein Fragment aus dem Nachlass, was bisher noch nie gespielt wurde.
Vormittags eine kurze Mail an die Pixelkitchenveranstalter, in der ich sie aufforderte, das Projekt mit den Anliegen der Nachbarn abzugleichen, das Ganze also zu besprechen. Heute war in meinem Postfach eine direkte Antwort von Baumanns mit einem Wandmalereientwurf und einem Gesprächsangebot.