Die Holzschnitte zur „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz und ein paar Aquarelle aus den Siebzigerjahren nahm ich mit ins Atelier, um sie Deniz zu zeigen. Vorausgegangen war ein Gespräch mit meinen Ateliernachbarn über die Noldeausstellung im Städelmuseum. Währenddessen erzählte ich von meiner Holzschnittserie, die nach Bildbeschreibungen im Roman entstand.
Die Aquarelle malte ich damals vor der Natur. Oft war ich im Thüringer Wald unterwegs, malte dort teilweise weite Landschaften in einem realistischen Sinn. Schon in meiner Kindheit war ich mit dem Wald eng verbunden. Meistens war ich alleine unterwegs, entdeckte Quellen, fing Schlangen und bestieg Felsen. Es war ein wenig so, wie jetzt während meiner Hanggänge, wo ich frei nach meinem Sinn gestalte. Die Dimensionen, die ich schaffe, werden jetrzt von meinem Körper aufgenommen und bilden Strukturen, die wieder zu Gestaltungen im Atelier werden.
Nun stehen alle Pflanzen draußen vor den Rolltoren und bilden aus sechzig Pflanztöpfen ein Gärtchen auf dem Beton. Die Birke auf dem Erdhügel, die mittlerweile ganz grün ist, hat schon bald die Traufhöhe erreicht. Konstruktionen aus Metallgestellen und trockenen Ästen bilden einen Zaun. Es war angenehm, die warme Erde in den Händen zu haben. Fast alle Pflanzen wurden neu mit ihr versorgt.
Gerade hat Familie Schraut aus Battenberg eine neue Weinlieferung aus Chardonnay und Grauburgunder gebracht. Ich sagte, dass für mich die Landschaft rund um die Weinberge, die wir erwanderten und die man von der Höhe aus überblickt, sehr eng mit dem Genuss der Weine verbunden ist.