Arbeitsfluss

Die vierte Reliefform habe ich nun vom Modell gelöst. Es kommt dabei auf den richtigen Zeitpunkt an. Gestern konnte ich den Ton noch gut aus dem Gips herauslösen, weil die Trocknung noch nicht so weit fortgeschritten war. Nun steht die Form auf einem Heizkörper und trocknet vollständig durch, damit ich das Pappmache mit kräftigem Druck, zur Herstellung der abgegossenen Reliefexemplare, einarbeiten kann. Vorher habe ich sie noch etwas nachgearbeitet, Grate entfernt, Linien begradigt und das Ganze soweit gereinigt, dass ich nun Schelllack als Trennmittel auftragen kann.

Seitdem ich die drei Buchmalereien eines Tages zusammenhängend anfertige, entsteht zwischen ihnen naturgemäß ein intensiverer Zusammenklang, sowohl farblich, als auch im Rhythmus der Handballenabdrücke und Linien. Heute arbeitete ich ohne irgendwelche Themen im Kopf zu haben. Zu bemerken ist, dass sich seit drei Wochen kaum mehr ein Schönschriftornament zeigte. Ich habe auch nicht vor, es künstlich wieder einzuführen. Das sollte sich, wenn überhaupt, einfach so ergeben.

Bevor ich nun die Vorzeichnungen für die Reliefs von den glatten Modellierflächen wieder entferne, habe ich sie auf einzelne Transparentpapierbögen übertragen. So kann ich innerhalb der Rolle 6 oder anderswo mit den Strukturen weiter arbeiten. Der Arbeitsfluss ist in Gang.