Vor Sechs auf dem heute entstehenden Markt rattert und dieselt zunächst das schwere Abschleppfahrzeug vor sich hin. Dieser Maschinengeruch nach Öl, Gummiabrieb, heißem Metall, Abgasen und Schmierfett erinnert mich an meine Zeit in der Gummiindustrie im VEB Gummikombinat Thüringen.
In dieser Assoziationskette stelle ich mir die Arbeitswelt der russischen Kriegsgefangenen bei Teves vor. Sie führte allerdings in der Regel zum Tod. Heutige Ausbeutung körperlicher Arbeit gibt es heute rund um uns herum auf dem Baustellen dieser Stadt. Das gründet in Gier, menschlicher Missachtung und führt zu Ausgrenzungen durch Niedriglöhne.
Monika wollte gestern wissen, was es mit Rolle 6 auf sich hat. Ich zeigte ihr die Begegnung von meinem GPS-Gang auf der Ackermannwiese mit den Fragmentscherben der vorhergehenden Sequenz auf dem Transparentpapier. Maj porträtierte mich und stellte sich dabei sehr geschickt an. Vielleicht sollte sie nach einigen grundsätzlichen Überlegungen zur Komposition solcher Bilder bald mit gemalten Porträts beginnen.
Mit den Lehrlingen war ich in der Schirn Kunsthalle und im Museum für Moderne Kunst. Zunächst zeigte ich ihnen die Umgebung und Architektur der Museen, und wie sie in den Innenräumen weiter funktionieren. Zu Philip Gustons Bildern in der Schirn konnte ich ausführliche Geschichten erfinden, denen auch noch aufmerksam zugehört wurde. Im MMK war dann die Konzentration schon merklich zurückgegangen.
Noch verweilt der vorgestrige Hangang bei mir. Der bislang ausbleibende Winter kam dem Pfad zugute, auch seine Gäste.