Gerade hatte ich Besuch von einer Stadtführung – Anuschka Wojciechowski ausschließlich mit Männern, die nach meinem Tun fragten. Das hat mich etwas
„aufgemöbelt“
(alte Worte fallen mir manchmal ein, ihr robuster Charme weckt Erinnerungen an eine Zeit, in der man sich nicht so häufig und intensiv mit sich selbst beschäftigt hat).
Die Askese in meiner Einsiedelei erfordert ein gewisses Standvermögen darin, sich stets selbst ausgeliefert zu sein. Nachdem ich nun etwa 15 Minuten über meine Arbeit gesprochen habe, fällt mir wieder eine alte Zustandsbeschreibung ein, die jetzt für mich zutrifft.
„aufgeräumt“
Der Eidechsennachwuchs traut sich nur selten aus der Deckung des Efeus auf meinem Hügel, den ich gerade wegen der anhaltenden Trockenheit mit einer Tröpfchenbewässerung behandele. Sie sind sehr scheu beim Einüben ihrer kalten Grausamkeiten.
Am Nachmittag modellierte ich. Ich befinde mich währenddessen manchmal im inneren Dialog mit meinen Eltern. Meine Schüler hatten gestern andere Dinge zu tun, als mit mir im Atelier Objekte zu entwerfen. Also habe ich etwas Arbeitszeit geschenkt bekommen.