Son Pont. Die Verschwindenden Gegenstände auf den Zeichnungsgründen, aufgelöste Zeitkapseln, nicht mehr bereit zur Reise in die anderen kommenden Räume – verklungen, aufgehoben, aufgelöst. Horizont verschwindet, Mittelmeer, unter mir Wolkenbänke, eine andere flachere Insel mit felsiger Küste. Felderformen, rote Erde, frisch gepflügt zwischen frischen Grün. An türkisfarbenen westlichen Rand der Insel eine ausgefranste Küste, dann Schaumkronen auf stählernem Blau.
Wir entfernen uns in die fest gefügte Realität unsres Winters. Dort löst sich nichts auf. Wetter wird gepresst und kristallin. Wir erwarten die Festigkeit des Frostes.
Eine Wanderung führte uns gestern von der Küste aus auf etwa vierhundert Meter Höhe mit Blick auf die Dracheninsel, die ihren Namen von der Märchenphantasie zugewiesen bekam. Unterwegs ein verlassenes Trapistenkloster, das ein neues Tonnengewölbe bekommt und auch ansonsten gepflegt wird. Segelboote flogen durch das aufgewühlte Meer.
Und nun deutlich das weiße gefaltete Band der Alpen hinter dem beeindruckenden Luftbild von Marseille an einer Küste mit eingeschnittenen Buchten. Noch liegt in den Bergen nicht so viel Schnee und die Gletscher mir ihren gefährlichen Spalten sind noch gut zu sehen. Manche Bergseen sind noch nicht zugefroren oder haben auf dem Eis keine Schneeschicht. Riesengroß erscheint das Gebirge von hier oben. Und tatsächlich haben wir bisher nur einen winzigen Teil erwandert. Das markante Matterhorn ist gut auszumachen. Doch dann geht das scharfkantige Geschehen in die graugrünen schwäbischen Rundungen über. Seen, von denen man eigentlich die Namen kennen müsste, bilden die Übergangsszenarien. Freilich – der Bodensee, von Wolken etwas überdeckt, die sich nun nach Norden hin noch weiter schließen werden.