Im Rhythmus der Lichtwellen vibrieren die Schatten an der blauen Mittelsäule des Ateliers. Tausende von aufgefädelten Muscheln werfen ihre immer länger werden den Formen dunkel an die Wand. Ich beobachte die Bewegungen, versuche etwas davon zu beschreiben und will dabei über eine Art von Genauigkeit hinauskommen. Diese Umwandlung in Sätze kann zu einer Erinnerung führen oder Assoziationen wecken, die in der Ferne liegen.
Die Ausstellungseröffnung gestern im DAM hat mir noch mal deutlich gemacht, wie nahe mir meine Schüler auf meinem künstlerischen Weg folgen, ohne etwas in irgendeiner Weise zu kopieren. Es geht um Haltungen. Deshalb ist es auch aufregend für mich, wenn sie ausstellen. Meine Textkommentare verdeutlichen die Strecke, die wir mit jedem einzelnen Objekt, das mit anderen zu Installationen zusammengestellt ist, zurückgelegt haben. Somit gewinnt die Qualität unserer Arbeit durch diese Ausstellung noch einmal.
Dankbar bin ich über die freundliche Hilfe von der Seite des Museums her. Die Schüler, die gekommen waren, waren in aufgekratzter Stimmung und sprachen von der Einmaligkeit unserer Gruppe.
In der Dämmerung spazierten wir noch am Ufer des Mains entlang und sahen, wie sich die Farben der Dämmerung mit denen der Skyline verbanden. Die Lichtstärken von innen und außen glichen sich an. Ein Schwebezustand.