Autonomie der Buchmalereien

Auf Rolle 11 zeigt sich aktuell die größte Verdichtung, die ich bisher mit der Tabosequenz erreicht habe. Ich bin auf dem Transparentpapierstreifen so weit zurückgegangen, um diese Stelle zeigen zu können. Die aktuelle Arbeit an diesem Thema stagniert etwas wegen meiner Abwesenheit in den letzten Tagen.

Ein Vorteil in dieser Phase ist die wachsende Autonomie der Buchmalereien. Sie müssen keine anderen Eignungen mehr aufweisen, als die eigene innere Schlüssigkeit. So kann ich mich in der Auffächerung der angedeuteten Strukturen verlieren, kann sie bis zu einem gewissen Grad konkretisieren, ohne dabei an weitere Funktionen denken zu müssen. Auch Szenen, die zwischen den Farbwettern spielen könnten, werden unwichtig. Diese Abwesenheit fühlt sich befreiend an.

Auf der großen Nachbarbaustelle wird der vorletzte Kran abgebaut. An vielen Gebäuden ist der Außenputz schon fertig und die Bauhüllen sind nun die Resonanzkörper für den Innenausbau. Das Geschrei der Bauarbeiter verlagert sich in die Wohnlabyrinthe, die sie selber hergestellt haben. In nicht allzu langer Zeit werden die ersten Bewohner auftauchen.