Der große Lochziegelstein im Garten wird nun als mehrstöckiges Appartementhaus von den Eidechsen genutzt. Manchmal stecken einige von ihnen die Köpfe aus den Ritzen und verharren so stundenlang.
Befreit vom großen Malereiformat tragen mich meine Beine leichtfüßig durch die Gegend, über Treppen, Straßen, Parks und Gärten hin in einen wohligen Zustand. Während ich langsam am Arbeitstagebuch arbeite, ein wenig im Garten grabe und säe, am Nachmittag die Ausstellung im Architekturmuseum abbaue, sammelt sich Kraft für etwas Neues.
Die alten Holzschnitte fallen mir als Gegenstände für Frottagen ein, die ich auch auf Leinwand platzieren könnte. Zusätzlich stelle ich mir lange Drähte vor, die jemand von hinten gegen die Leinwand pressen müsste, damit ich von vorne mit Graphit darüber schraffieren könnte.
Im Gästebuch der Ausstellung „Passend gemacht“, war ein netter Eintrag mit einer Zeichnung über zwei Seiten von Coop Himmelb(l)au. Die Ausstellung war, wie ich finde sehr besonders. Nun ist sie schon Geschichte.
Heute Kunstschüler, Holzschnitte vielleicht. Ihre schönen Umarmungsmotive könnten so vervielfältigt werden.