Auf der Transparentpapierrolle kommt es heute zur ersten Begegnung der Tabolinien mit den Umrissen der Buchmalereien. Sie haben sich nun auf dem Streifen so weit vorgeschoben, dass sie die ersten durchscheinenden Strichgeflechte erreichen, die ich am 7.2. und 8.2. in etwa 5 Meter Entfernung auf die Rolle (in die Zukunft) zeichnete. Eine Parallelität ergibt sich daraus, dass die Maler, die die Räume des buddhistischen Klosters vor 1000 Jahren ausgestaltet haben, auch von der Buchmalerei her kamen.
Ich bemerkte bei der Arbeit auf Rolle 11, dass sich große Umrisse mit kleineren geschlossenen Binnenformen, wie auf der 1. und 2. Malerei von gestern, gut für die kommende Überlagerung der Strukturen eigenen. Ich kann dann jeweils, mit den durchscheinenden, sehr unterschiedlichen Linien aus beiden Richtungen des aufgerollten Transparentpapierstreifens, die verschiedenen Felder füllen.
Die Interpretation der Linienkompositionen als schamanistische Gestaltungen, die aus visuellen Erlebnissen meditierender Mönche während des Übergangs in eine andere Welt herrühren, verändert meine Suche nach ihren Auswirkungen auf mich und meine Arbeit. Zunächst hat mich das eher von ihnen entfernt.