Mit einem Sechsjahresraum, aus dem die Buchmalereien kommen, auf die ich mich per Handballenabdruck, im heutigen Tagebuch, im Abstand von 9 Jahren beziehe, umschreibe ich den Dreisprung, von dem ich in den letzten Tagen schrieb. Die erste Malerei stammt von 12.03. 2009, die zweite vom 12.03. 2012 und die dritte vom 12.03. 2015. Beim Lesen der Texte, begegnet mir auch die Gegenwart, heute in Form der Pflanzenschatten, die ich vor 9 Jahren beschrieb und die heute Vormittag wieder, im flachen Morgenlicht, auf ein großes Bild fielen. So werden die Zeiträume plastisch und begehbar.
Gestern blieb ich den ganzen Nachmittag beim Relief sitzen. Ein Splitter nach dem anderen brach unter den Tuschelinien in weitere Stücke. Durch die störrischen Zeichenfedern bildeten sich Tuschetümpel und unregelmäßige Linien. Mein Handgelenk folgte dem Inneren, reagierte ausgleichend. Bei entsprechender Ausdauer komme ich mir näher.
Die Konzentration auf diese Vorgänge, die „Synaptischen Kartierungen“ und auf die Zeit-Dreisprünge, finden zwischen den Diskussionen um die Einengung der Kunst statt. Im Rückzug, ich behaupte nicht, dass meine Arbeit lebensnotwendig ist, fühle ich mich, wie in einem Palast, mit allem versorgt. Es befindet sich in den Gesträuchen, die den Raum füllen.