Krishnababy zeigt auf der aufgeschlagenen Buchseite auf eine Stelle, wo es um die noch zu erfindenden Weltpumpen geht. Cage dachte ökologisch und meinte, sie müssten über das Universum funktionieren, sparsam allumfassend und dazu vergnüglich. Auf den Portraitfotos, die es von ihm gibt, lacht er meistens, als hätte er etwas zu viel von einem Psychopharmakon. Ein Gleichklang jenseits von Missmut würde schon reichen.
In der Schirn sahen wir eine Ausstellung, die sich mit früher Stadtfotografie im Zusammenhang mit dem malerischen Werk von Gustave Caillebotte beschäftigt. Durch die vordergründige Didaktik rückt die Malerei etwas in den Hintergrund. Das ärgerte mich schon bei der Munch – Ausstellung. Außerdem fühle ich mich durch die simpel hergestellten Zusammenhänge bevormundet und will doch die Interpretationshoheit für mich bei mir wissen. Weil aber diese Holleinkonzepte die Ausstellungshallen der Stadt durchziehen, wünschte ich mir etwas mehr Abwechslung und weniger Zurschaustellung des kuratorischen Gedankens.
Eine Abwechslung konnte ich mir im Cafe im Kunstverein verschaffen, indem ich mir einen Rhabarbersaft bestellte. Seit ewigen Zeiten schmeckte ich diese herbe, frühlingshafte und erdige Säure nicht mehr. Sofort schaltete das Hirn auf Kuchen-, Kompott- und Gartenidyllerinnerungen. Während mich der aufgeregte Lärm der vielen Menschen etwas störte, waren wir dennoch und gleichzeitig froh, in einer Stadt zu wohnen in der es Ausstellungen und nette Orte für Getränke gibt.
Mittwoch ist heute. Ich muss mir das nach all der Sonn- und Feiertagskonfusion etwas einprägen. Am Nachmittag steht demzufolge der Pfad am Hang im Taunus auf dem Programm, am Freitag werde ich wieder laufen und Regelmäßigkeit herstellen. An den Reliefs kann ich Morgen und Übermorgen weiterarbeiten.
Von Nordwesten her steigt eine kompakte, scharf konturierte Wolkenwand in den hellblauen Himmel. Weiche, warme Himmelsfarben in dünnen Wolken noch davor und das dunkle Geflecht der Äste – bekannter Raum.