Interessantes Gespräch mit der Stiftung der Polytechnischen über meinen Bericht zum Projekt „Frankfurter Kraftfeld“. Grundsätzlich berichte ich zu viel über die künstlerischen Aspekte und die soziale Seite der Arbeit kommt weniger zum Tragen. Ganz gerne würde ich in einem Text über das Verhältnis von künstlerischer Qualität und Sozialarbeit meine Haltung dazu klar machen. Die Partnerschaft zwischen Workshopteilnehmern und mir kann nur tief und erfolgreich sein, wenn das von der Substanz der Arbeit her möglich gemacht wird. Dennoch geht es in unserer Zusammenarbeit in erster Linie um das Kunstwerk. Erziehung ist ein Derivat innerhalb des künstlerischen Prozesses. Die Ausstellungen zeigen das Kunstwerk, an dem Menschen außer mir beteiligt sein durften.
Unter dem Titel „Berufswunsch Scharfschütze“ könnte ich unter noch größerem Aufwand an vielen kleinen Beispielen zeigen, welche Situationen sich im Atelier ergeben, aus denen sich Erkenntnisse entwickeln könnten. Das Schulhafte und Abrechenbare kommt zu Recht zu kurz.
Außerdem würde ich gerne über das Verhältnis von veranschlagten Mitteln und den tatsächlich bereitgestellten schreiben, über den Aufwand an Konzeption, Antragstellung, Planung und Dokumentation, Abrechnung und Sachbericht, der alleine schon die Fördermittel auffrisst.
Leise Zurückhaltung gestern im Schauspiel. Andrea Breth inszenierte „John Gabriel Borkman“ von Ibsen. Auch hier wird die Wirkung erst später einsetzen, weil die Arbeit von vielschichtiger Dichte zeugt und erst nach Wochen vielleicht wieder auftauchend in der Straßenbahn…