Beruhigende Lackschichten | blasige Aufregung

Wenn die Linien eines HANG GANGS mit denen aus der Stadt übereinander gelegt würden, könnte Ich am Hang probieren anhand dieser Orientierung, den Mainzer Weg in den Wald zu transferieren und ihn dann dort auch zu gehen. In der Stadt müsste zunächst eine „Basic-Wanderung“ unternommen werden mit Wegpunkten und Rundumfotos. Wahrscheinlich ist es wenig sinnvoll, das vorher vollständig durchdenken zu wollen. Gut wäre es, noch vor dem nächsten HANG GANG, eine Stadtwanderung zu machen, um im Wald das Pendant gehen zu können.

Im Atelier beschäftigte ich mich mit der Waldlinie, die auf der Mainzer verschiedene Räume berührt und sie somit öffnet und in Besitz nimmt. Das Ganze zeichnete ich auf Transparentpapier und verarbeitete dann verschiedene Varianten mit Schelllack weiter. Drei dieser collagierten Arbeiten könnten zu einem neuen Zweig der Arbeit führen.

Diese Beschäftigung ist eine gute Abwechslung gegenüber den anderen Suchaktionen, die mich eher etwas einengen. Die Leuchtstoffkathedrale lässt etwas auf sich warten. Gestern hatte ich in einer Überlagerung von einem Waldfoto mit senkrechten Stämmen und einem Ausschnitt des Kristallbereiches der Wegesequenz von Gudrun, ein kathedralenähnliches Bild gefunden. Mir fällt ein, dass ich die digitalen Varianten meiner Kristallarbeit vom Anfang des vergangenen Jahres noch nicht mit einbezogen habe. Diese Technik beherbergt noch weitere Möglichkeiten, das Bildmaterial des Leuchtstoffkristalls anzureichern.

Das Material. Das ich im Wald gesammelt hatte, habe ich auf einen Tisch gekippt. Nun verarbeite ich es mit Schelllack, wodurch kleine Skulpturen entstehen, die das Holz beruhigen. Zwischen den Transparentpapier-Schichten hingegen geht es eher um blasige Aufregung.

Vor dem Atelier liegt der große Stein mit den Kristalleinschlüssen, den ich aus dem Wald mitgebracht habe. Ich möchte ihn in das Schaufenster legen.