BILDBESCHREIBUNG

Wenn ich mir vornehme das Gestische in den Malereien zu reduzieren, etwas Dichte wegzunehmen, geling mir das nur schwer, wie heute. Am ehesten entsteht diese Leichtigkeit, wenn ich nicht viel Zeit habe. So bleiben die heutigen Buchmalereien etwas unentschlossen und können sich aber später auf Rolle 11 als Umrisse bewähren.

Textarbeit im Gehrhythmus oder in dem von Tanz, stelle ich mir für den neuen HANDPRINT vor. Eine geeignete Form sind sicher die Sprechgesänge des Hip Hop. Aber auch die chorische Inszenierung von Interviewauszügen, wie in „Bau auf! Bau ab!“ eignen sich für den Textgang. Vor vielen Jahren in Heidelberg, inszenierte ich mit Jan Pröhl in dieser Weise „Bildbeschreibung“ von Heiner Müller. Mit einer festgelegten Schrittfolge bewegte sich der Schauspieler um eine Stufenpyramide, auf der das Publikum saß.

Mein Interviewtext träfe im Wegenetz der Stadt auf eine Struktur, die ihn umformt. Voneinander entfernte Sätze können aufeinander treffen und neue Beziehungen eingehen, damit andere Aussagen und Inhalte entwickeln. Wenn ich mit einem bestimmten Satz an einer bestimmten Stelle in der Stadt erscheine, tritt er in Beziehung mit der Umgebung, verändert sie und sich.