Ruhe – ein Versuch. Stille im Rückzug ins Atelier mit den lärmenden Buchmalereien. Durch die kahlen Stangen der Pappeln geht ein östlicher Weberwind. In meiner Müdigkeit sehne ich mich nach einem Sonntagnachmittagsschlaf.
Die Miniaturstürme auf den letzten Seiten des fast vollen Buches, die sich winden und einen störrischen Stapel aufgeworfenen, gebundenen Papiers bilden, werden wilder. Ich schaue auf die jeweils dritten Bilder des Vormittagsarbeitswalzers. Sie sind zumeist am freiesten, aber schon kurz vor dem Abschwächen der Konzentration.
Die Totenbuchsequenz, die in der gestrigen Collage eine Rolle spielte, kommt mir heute eher kraftlos vor. Lapidare Tintenlinien, die eine weitere Schicht einer anderen Struktur mit einem neuen Rhythmus benötigt. Eine Synaptische Kartierung oder Frottagen von, sich über den Tisch bewegenden, fachen Gegenständen: Kokosfasern, Muscheln, Drahtstücken.
Mir geht die Konstruktion des Biografiehauses durch den Kopf. Dreiecke mit gleicher Kantenlänge werden zunächst zu einem Gerüst zusammengebaut. Das kann aus Metall oder Bambus sein. Ganz gerne würde ich die Stäbe zusammenbinden, wie es die indischen Bauarbeiter mit ihren Gerüsten machen.