Bleistiftzeichnungen

Gestern las ich in einem Reisebericht, der genau die Strecke zwischen Shimla und Leh beschrieb, die wir gerade zurückgelegt haben. Die Buchmalereien haben sich in dieser Zeit wieder verändert. Einerseits hatte ich die Gipsformen des Väterprojektes nicht zur Verfügung, von denen ich die Frottagen als Ausgangspunkt für die Malerei benutzte. Aber die Umgebung, ihre Farben und Gestalt, waren natürlich nicht ohne Wirkung geblieben.

In der Nacht dachte ich an die Verwendung der Bleistiftzeichnungen, die ich in den Klöstern Tabo und Alchi gemacht hatte. Gerne würde ich aus ihnen ein paar Überlagerungssequenzen machen, die am ehesten den Gesamteindruck der Klöster, ihrer Malereien und Skulpturen wiedergeben. Die Graphitfrottagen von den Formen gingen also über in die Zeichnungen der Motivgeflechte, die die Vermischung von schamanistischen und buddhistische Formenwelten innerhalb der Räume beschreiben.

Bei der Übertragung der Fotoserien auf Festplatten und andere Speichermedien, blitzten noch einmal die Stationen auf, nach denen ich das Bildmaterial nun ordnen will. Klöster und Straßen zwischen den steilen Hängen, Dörfer, Flüsse und damit verbundene Begegnungen sind die Landmarken, deren Kette unsere Reiseroute markiert.