Bogenflächen | Gelber Hai

Der „Gelbe Hai“ von Frank Zappa, aufgeführt 1992 vom Ensemble Modern in der Alten Oper, entführt mich manchmal in ein etwas anderes American Songbook. Manchmal klingt das nach „Westsidestory“ oder nach Gershwin, manchmal aber auch nach Schönberg mit einer gefährlich – kräftigen Prise Humor.

Aus den fragmentierten Gravitationsschwüngen in den Buchmalereien treten neue Figurationen hervor. Dabei handelt es sich um Flächen, die aus Bögen mit Sehnen entstehen. Vorgestern entstand ein solches Motiv erstmalig. Gestern und heute habe ich die Reihenfolge der Arbeitsgänge, die dorthin führen, beibehalten: Gravitationsschwünge, Linien zwischen den Kreuzungspunkten, Verwischungen, nachzeichnen von Bogenfragmenten und Verbindungslinien, Farbflächen schraffieren und erneutes Verwischen.

Zu Hause tauche ich manchmal in den Kosmos des Hinduismus ein. Das faszinierende Geflecht aus Kasten, Lebenskreisläufen und Göttern, erklärt mir manche Verhaltensweise der Inder, die wir auf unseren Reisen erlebten und erhält oder steigert meine Neugier.

Am Nachmittag werde ich wieder am vierten Relief des Väterdoppelportraits modellieren.