Der Montagmorgen ist trübe. Auf den tiefgefrorenen Boden fällt Regen. Das macht das Gehwegpflaster glatt. In der Stadt rundherum hört man andauernd Signalhörner.
Kaffee im Atelier. Das ist eher eine Ausnahme. Ich kaufte im Supermarkt fünfhundert Gramm gemahlenen Kaffe und Milch, brachte eine kleine Kanne von zu Hause mit, in der ich das Pulver aufbrühen und mit einem Kolben dann, nach einer Weile, herunterdrücken kann. Ich nehme mir eine Tasse, die uns Gabi Speckbacher aus New York mitgebracht hat. Das Dekor zeigt eine Sonne, die hinter den Twintowers des World Trade Centers, rot untergeht.
Kaffee war Luxus für mich in den Siebziger- und Achtzigerjahren. Den gab’s nur am Wochenende. Zwei Tassen Bohnenkaffee zum Sonntagsfrühstück. Ich erinnere mich, wie sehr ich mich damals darauf freute.
Nach einem langen Spaziergang gestern, der uns mit einem sonnigen Himmel überraschte, besuchten wir das Geburtshaus von Georg Büchner in Goddelau. Als erstes fiel mir die Enge auf. Oft bekam die Mutter Kinder und dauernd wurde umgezogen. So wenig stetig behaust, in der flachen Landschaft zwischen Rhein und Odenwald. Als wäre die Bewegung in dieser Fläche leichter, als hätte man nicht so viel Gepäck gehabt, das auf einen größeren Leiterwagen passte, den man leicht über das Pflaster ziehen konnte (Pflaster? Waren die Wege nicht eher sandig, staubig oder schlammig?).