Mit Graphitfrottagen von den Fresskanälen der Borkenkäfer, die wie Stammbäume oder Landkarten von Straßendörfern aussehen, zeichnete ich gestern Rasterportraits. Das ist eine neue Verbindung, deren Potential ich noch gerne erweitern würde.
Wenn die Synaptischen Kartierungen mit Schelllack und Tusche die Punkte transparent überdecken, verschwindet die Gegenständlichkeit. Steht das Portrait aber, wie oben neben den Verwischungen bleibt es deutlich sichtbar. Das Raster hinter der Lasur müsste mit Tusche verstärkt werden. Auch die Entscheidung dagegen hat was für sich. Tue ich beides entscheidet der Betrachter, was für ihn besser erscheint. Den aber gibt es nicht. Oder doch?
Aus der Wohnung in der Frankenallee stieg ich heute in eine Nebelwanne, die wie ein Transparentpapierrund wirkte. Nur das Smartphone zeigte klar an, wo ich mich befinde. Ich erwarte nun, dass sich mein Alltag durch die Gegenwart dieses Gerätes verändert. Mein Kommunikationsverhalten ist ja eher zurückhaltend. Jetzt leuchten bislang nur E-Mails auf. Aber ich befürchte mehr Ablenkung.
Heute ist wieder offener Ateliertag. Die Produktion dieser vergangenen Tage hat sich verlangsamt. Besorgungen, Einkäufe, Gespräche, Rückblenden. Alles fordert Aufmerksamkeit, auch mein Praktikant.