Die Zeit für die täglichen Aufzeichnungen und Malereien ist heute knapp. Und entsprechend fällt auch die Collage aus. Etwas ruppig und dokumentarisch.
Sie besteht aus den Resten der gestrigen Scans der älteren Scherben, einer verwischten Linie von heute und einem Ausschnitt aus dem 3. Scherbengericht, das ich gestern mit 27 von 151 Scherben begonnen habe. Insgesamt, wenn alle vier Teile der zerborstenen Doppelportraits von Vater und Großvater in Scherbensequenzen aufgegangen sind, komme ich am Ende wahrscheinlich auf eine Anzahl von etwa 600 Splittern, die ich dann, mit neuen Linien angefüllt, wieder zusammensetzen kann. Ein langwieriges Verfahren, das sich noch über den Sommer hinziehen kann.
Die nächste Sequenz aus dem 3. Scherbengericht, die dadurch entsteht, dass ich die Umrisse übereinander rolle und sie damit zeichnerisch anfülle, was durch das Transparentpapier durchscheint, möchte ich diesmal mit einem Rollendurchmesser machen, den ich bestimmen kann. Auf Rolle 6 ist er vorgegeben und verändert sich dadurch, dass die leere Seite der Rolle immer kleiner wird und die andere, auf der schon gezeichnet worden ist, immer umfänglicher. Richte ich den Radius konstant in der Weise ein, dass sich immer möglichst viele Scherben überlagern, werden sich die Umrisse schneller mit den Linien der anderen Splitter füllen.