Das Nichtzeichnen

Immer, wenn ich das heutige Datum schreibe, denke ich daran, dass mein Freund Andreas Geburtstag hat. Das ist eine tief eingeschriebenes Zahl.

Das Atelier ist unaufgeräumt. Das verwirbelt die Gedanken. Sonne trifft durch einen Schleier auf das Durcheinander von Transparentpapierblättern, Pappen, Fotos, Büchern, Obstschalen, Projektoren, Kartons, Messern, Telefonen…

Einige Fotos aus den Sechzigern holte ich gestern bei meinen Eltern in Thüringen ab. Insgesamt fast fünf Stunden auf der Autobahn, die am Abend auf der Rückfahrt richtig voll wurde.

Die Nachbarwerkstatt der Polsterer ist belebt, was nicht immer so ist. Mein Nachbar auf der anderen Seite kommt auch öfter morgens früh an. Er malt viel und fleißig, was auch immer etwas von Materialschlacht hat.

Und ich muss nun aufräumen und mir einen Arbeitsplan machen, damit ich nicht ins Schwimmen komme. Das Zeichnen geht mir in letzter Zeit nicht so leicht von der Hand, was auch mit einem Schmerz im Daumen zutun hat. Das Nichtzeichnen ist erholsam.