Das Paar, das ich gestern aus den vagen Linien der Papiergravuren gelesen hatte, entstand heute, wie prognostiziert, aus den durchgedrückten Linien vom Vortag. Daneben werden andere Formen von Enge durchgespielt, wie ich sie nun im alltäglichen öffentlichen Verkehr und im Zeichen der Pandemie bedrängend und intensiv erleben muss. Die zwei Figuren tauchen in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf und stehen immer in Verbindung zu dem beunruhigenden Geschehen in den nebulösen Atmosphären.
Die werktäglichen Collagen möchte ich gerne etwas intensiver und weniger streng gestalten. Bisher habe ich die Größenverhältnisse der Scans selten verändert. Der Ursprung dieser Beschränkung scheint aus einem entfernten bildnerischen Regelwerk zu stammen, das die analoge Arbeit betraf. Die traditionelle Collagenform konnte sich des Vergrößerns und Verkleinerns nur über Umwege bedienen. Das habe ich bisher in ihrer digitalen Form beibehalten.
Leitern und Tische türmen sich im Atelier zu einer Konstruktion, die den Wintergarten ermöglichen soll. Gleichzeitig muss genügend Platz für die Arbeit mit den Schülern bleiben. Deswegen wandern die kleineren Pflanztöpfe nun auf die oberen Gesimse vor den Fenstern. Dafür räumte ich einen Tisch frei, auf dem ich die Fragmente des zerstörten Kraftfeldes ausgebreitet hatte. Die Arbeit mit ihnen ist noch nicht so richtig in Schwung gekommen. Das entspricht aber meinem Vorhaben, an die nächsten selbst gestellten Aufgaben etwas langsamer zu gehen.