In dem Text, der die Verbindungen meiner Arbeit mit dem Ort, wo nun das Humboldt Forum steht, zeigen soll, fehlt noch ein Absatz über die gegenwärtigen Collagen. Sie verbinden die zeichnerischen Bezüge zum Palast mit der Buchmalerei. Aber auch die winkligen Linien in den gemalten Miniaturen spiegeln Bruchstücke der Stahlkonstruktion wieder, die vom Asbest befreit in den Himmel ragten.
Die pinselförmigen Farbflecke schließen die Schwünge ein, die von den Haaren kommen, die ich in die feuchte Farbe drücke. Die Linien enden an den Trocknungsrändern und ihre Richtungen werden vom benachbarten Fleck wieder aufgenommen. Der Raum zwischen den Farbfeldern wird vom schauenden Hirn gefüllt. Die weißen Korridore führen die Bilderzählung in den Raum dahinter.
Aber warum schreibe ich das auf? Wo führt der Versuch, den Raum hinter der Malerei mit Sprache zu füllen hin? Wird die Arbeit dadurch sogar entwertet? Die Informationen über das Denken dessen, der malt, engen vielleicht das Sehen ein. Zumindest wird es gelenkt. Aber mit den Linien und Farben lenke ich den Blick auch!