Bei diesem dampfenden Wetter arbeitete ich gestern noch mal im Taunus am Hang. Eine der Konstruktionen, die ich von einer Seite her an einen Baum gelehnt hatte, fing an in Diagonalen zu rutschen, die um den Baum herumführten. Die Verdrehung in die Schräglage wurde vom Geflecht ineinander verhakt und geklemmt noch gehalten. Diese Dynamik wollte ich so lange als möglich erhalten und stand vor der Aufgabe die rutschende Konstruktion von der anderen Seite her abzustützen. Dafür bot sich ein Materiallager an, das in etwa fünfzehn Metern Abstand, bereits von Tannennadeln bedeckt am Boden lag. Es bestand wieder aus abgeschlagenen gebogenen Tannenästen deren spannungsvolle Biegungen nun die Diagonalen auffangen sollten. Das Verfahren ähnelt dem des Zeichnens solcher bewegter Strukturen.
Neben der Pflege des Gesamtbestandes arbeitete ich insbesondere an der zweiten freistehenden Figur weiter. Außerdem hob ich mit meinen Händen die Steingrube, mein Siegfriedgrab weiter aus. In einer Tiefe von etwa vierzig Zentimetern traf ich auf Hohlräume, zwischen dem losen Geröll, in denen die Gesteinsoberflächen mit kleinen gelben Punkten besetzt waren, die in der Dunkelheit wie Goldstaub schimmerten. Ich konnte diese Partikel nicht identifizieren, dachte am ehesten an Sporen.