Ein Link zu einem Radiobeitrag vom Deutschlandfunk mit dem Titel „Rachel Cusk und die Kunst – Der Trost der Bilder“, führte mich in die Forschungen zur Verbindung von Literatur und bildender Kunst. Dabei wird von der Autorin beklagt, wie einengend die Sprache sei, im Gegensatz zu den Möglichkeiten, die etwa ein Maler mit seiner Leinwand hat. Das führte uns zu unserer Frage danach, wie Kunst und Übersetzen kooperieren könnten.
Im Kino sahen wir einen Dokumentarfilm über Elfriede Jelinek. Er heißt im Untertitel „Die Sprache von der Leine lassen“. Auch sie vergleicht ihre Arbeit mit der Kunst Skulpturen herzustellen. Das ist vor dem Hintergrund einer Knödel mampfenden Bäuerin in Österreich, die dabei von den Judenerschießungen 1945 erzählt, ein Trost.
Je kunst- und wissenschaftsfeindlicher sich der Mob gebärdet, umso wichtiger werden Forschung und Bilder. Nach dem Kino war ich etwas niedergeschlagen. Mich berührte der Kontrast der energiereichen Sprache einer verletzlichen Person auf der einen Seite und dem populistisch-faschistoiden Gebrüll auf der anderen, das sich gegen die Dichterin wendet. Aber sie ist stark!