Die kleine Form

Mit meinen Gedanken am Schreibtisch bin ich im Atelier und gleichzeitig im Ausstellungsraum des DAM. Durch das Aufstellen der Museumsboxen auf den Tischen im Atelier, kommt ein neues Nachdenken über die Räume auf, die sie bieten. Die Transparentpapierelemente werden in ihren Formen und Inhalten erweitert.

Am Abend nach einer Zusammenkunft der Tevesanrainer im Cafepavillon gegenüber, ging ich noch mal ins Atelier, um etwas an den kleinen Figuren in meinem Garten zu arbeiten und um mich dann auf einen Hocker in die Abendsonne zu setzen.

Diese kleinen, mit Schelllack überzogenen Formen ziehen mich an. Sie entstehen aus der Lust, zunächst einmal nur bestimmte Naturformen wahrzunehmen. Bis zu einer gewissen Größe begann ich sie im nächsten Schritt zu sammeln. Zunächst beschränkte sich diese Tätigkeit auf die Zeit der Reisen. Das hat auch etwas mit den Schilderungen in den Tagebüchern zutun. Solche Sammlungen befinden sich auf vielen Regalbrettern und in Kartons, wie auch beschrieben auf den Blättern der Reisetagebücher. Oft genug finde ich einen Stein oder ein Stück Holz auf der Straße, die ich mitnehme. Und die kleinen Figuren die manchmal daraus entstehen oder entstehen wollen, üben derzeit eine große Anziehungskraft auf mich aus.

Auch das Gitarrenspiel kann mir, ganz klein, wenig kunstvoll, nur durch sein Schwingen anziehend sein. Das ist mit den täglichen Zeichnungen verbunden, in denen die Naturform der Handoberfläche mit kalkulierten Farben und dem Zufall nach dem Verwischen zusammen gehen. Der Zufall ist es, der mich täglich an diese Arbeit zurückkehren lässt.