Die Dieselaggregate der großen Netzknoten in der nächsten Nachbarschaft laufen beruhigend gleichmäßig. Manchmal treten in den Schichten der tiefen Tonrhythmen Interferenzen auf, die mich an meine Überlagerungssequenzen auf den Transparentpapierrollen erinnern und an die beharrliche Arbeit an diesen unveräußerlichen Konvoluten. Die Unveräußerlichkeit schaffte eine Unabhängigkeit.
In einem Blutrausch tötete ich gestern fast alle Winterfliegen mit sicherem Killerinstinkt, die aus meinen Pflanztöpfen krochen und mir auf die Nerven gingen. Manche Jahre ließ ich die eine, die sich in mein Atelier gerettet hatte, in Ruhe überwintern. Woher kommt diese Vermehrung?
Im Museum für Angewandte Kunst sahen wir gestern eine Ausstellung von Lichtobjekten von Brian Eno. Er kombinierte die Bilder mit sparsamer Musik, ohne die die ganze Installation nicht funktioniert hätte. In Lichtkästen waren Linien angeordnet, die Grenzen zu verschiedenen Farbfeldern markierten. Diese Flächen veränderten ihre Farben sehr langsam und nuancenreich. Auf großen Sitzkissen konnte man diesem Geschehen folgen, hören und sich darin entspannen.
Zwei Etagen weiter oben, wo es um das Verbergen ging, kam der Kurator schon eher zur Sache, d. h. kam schneller auf den Punkt. Gegenstände und ihre wahren oder gemutmaßten Geschichten waren zu einer schönen Schau geordnet.