In den Gesprächen mit Wolfgang Rihm las ich etwas über die Kraft der Dissonanz in der 4. Sinfonie von Sibelius, die in a-Moll steht. Ich höre sie in einer Aufnahme des Berliner Sinfonieorchesters von 1979. Kürzlich hatte ich schon einmal das Thema Disharmonien (7.4.), mit denen ich die Buchmalereien damals verstärken wollte. Die Schwester der Disharmonie scheint mir das Fragment zu sein. Das Paar tritt in den heutigen Miniaturen auf. Den Text aber, las ich nach der Malerei!
Die Ausstellung, für die mich Anna Meurer hier im Atelier fotografiert hatte, sah ich gestern in der Gründergeistvilla. Tänzerinnen, Musiker und bildende Künstler versammelte sie dort und zeigte auch die Interviews, die sie mit ihnen führte. Eine schöne kleine Ausstellung, in der mir die Anwesenden viele Fragen zu meiner Arbeit stellten. Ich verwies sie auf diese Texte.
Bei meinem Gang durch den langen Flur meiner Tagebucharbeit, schloss ich heute eine weitere Seitenkammer auf. In der Zelle schweben Linien, die ihren Zusammenhang verloren haben. Einige befreite ich aus der Haft und fügte sie ein. Dann schloss ich sie wieder. Vielleicht sollte ich die Türen beschriften.