Paranoides Periskop dachte ich am Morgen, während ich dunkle Luft einatmete. Im Atelier wünsche ich mir einen schweren Stein, den ich hin und her wälzen kann, von der einen Seite auf die andere. Die Spuren auf seiner glatten Oberfläche zeugen dann von meiner Arbeit.
Gerade signierte ich zwanzig Blätter, die ich gestern noch bis in den Abend gezeichnet hatte. Auch dies ist eine Arbeit, wie einen Stein zu wälzen.
Ich musste meinen brutalen Ausruf: „Tod den Vätern!“ erklären. Und gestern besuchte mich ein Ateliernachbar, dem ich nun, nach einem guten halben Jahr, mein Scherbengericht zeigen und beschreiben konnte.
Aus dem Rebstockimbiss, dem Ort meiner großen Wandzeichnung, kam ein Trinker, der mir erzählte, dass seine Lebensgefährtin im Alter von 66 Jahren gestorben sei. Nun sollte ich für sie einen Grabstein machen. Ich kann das nicht, sagte ich ihm. Sie haben dort meine Zeichnung, mehr ist nicht drin… Ich fühlte einen starken Widerwillen gegen Alkohol.
Heute hoffe ich, das Scherbengericht II bis zum Blatt 100 voranbringen zu können. Wenn mir das gelingt, dann habe ich die Chance, diesen Teil der Arbeit in dieser Woche abzuschließen, um dann in der nächsten Woche mit dem Scherbengericht IV, dem letzten Teil, beginnen zu können.