Die19 neuen Blätter zum Scherbengericht I, von gestern, legte ich auf den Stapel aus nun 66 Scherben, weil ich Platz zum für die Buchmalereien benötige. Der Stapel vom Scherbengericht III im Schreibsekretär, besteht aus 153 Blättern. Ich merke, wie ich unter einen zeitlichen Druck gerate, der durch die ungeduldige Neugier auf das Zwischenergebnis, das die Inkarnation des Doppelportraits darstellt, ausgelöst wird.
Die Durchlässigkeit der Erinnerungsschichten erhöht sich durch die ständige Beschäftigung mit den Scherben, als lösten sich die Zeitebenen auf und vermischten sich miteinander. Ich sehe den Schreiner Pfitzner neben seinem Bruder, in das Geschirr des Plattenwagens mit dem Modell des Breslauer Doms eingespannt, eine bergan laufende Landstrasse entlanggehen. Sie unterhalten sich keuchend über ihr nächstes Ziel und die Annehmlichkeiten dort. Sicherlich haben sie Geldsorgen.
Draußen Stürmt es bei +2°, Regen und Schnee. In der kommenden Woche soll es kälter werden…
Immer öfter geht mir das große Format durch den Kopf. Das passiert ab und an, wenn ich in wichtigen Phasen irgendeiner Arbeit bin. Das entsteht der Wunsch das Material näher unter die Lupe zu nehmen.
Heute aber kommen die Schüler, für die ich zunächst kochen werde. Dann werde wir hoffentlich mit unserer Weiterentwicklung der Wachsskulpturen beginnen können.