Auf der höchsten Stelle der lang gestreckten Erhebung der Hörselberge steht das Haus, das den Namen des Höhenzugs trägt. Es befindet sich direkt oberhalb der Venushöhle, in der eine Szene der Oper Tannhäuser spielt. An den Wänden des Ausflugslokals findet eine skurrile Wagnerverehrung statt. Bilder von Künstlern beschäftigen sich dort vor allem mit der Venushöhlenszene.
Es gibt eine deftige Speisekarte und auch sonst geht es eher rustikal zu. Mit meiner Mutter, die zuvor aus der Klinik entlassen worden war und mit meinem Bruder, fuhren wir dort hinauf zum Mittagessen. Draußen starteten Gleitschirmflieger in der strahlenden Sonne und drinnen war alles voll mit alten Leuten, viele Wanderer darunter. Nachdem wir einen Tisch für den 90. Geburtstag meiner Mutter reserviert hatten, verließen wir, über eine enge Treppe, das Lokal.
Dort öffnete sich die Küchentür und zwei junge indische Köche traten heraus. Nach einer kurzen Unterhaltung über das indische Kochen, kamen wir darauf, dass einer von beiden aus Kolkata kommt. Ich erzählte ihm, dass ich einen Schüler (Trishi) hatte, dessen Großvater in diesem Tempel dient. Und plötzlich stellte ich mir den Sängerkrieg an dieser Stelle vor, unter dem Geflecht der geopferten Frauenhaare mit den Seilen der Glocken, über dem blutigen Betonboden der Opferstelle. Die deutschen Chöre mit den indischen Trommeln… Das ginge doch!