In den letzten Tagen war wenig Zeit für mich und meine Arbeit. Das ist nicht so schlimm. Seit einiger Zeit nehme sind solche Situationen leichter, bin da zurzeit nicht so rigoros. Ich lese in den ein Jahr alten Tagebuchaufzeichnungen über meinen Rückzug ins Atelier, in meine Winterhöhle.
Gestern habe ich eine meiner lang gezogenen Körperbewegungen, die ich in der Videoinstallation „City of Abstract“ fotografierte, bearbeitet und in die tägliche Collage eingefügt. Manchmal erscheinen jetzt auch Handschriftfragmente auf den gescannten Zeichnungen, weil ich sie nicht, wenn sie über ihren im Buch zugewiesenen Raum hinausgehen, beschneiden will.
In der Dünenlandschaft südlich des Mains bei Höchst, spazierten wir im warmen Herbstlicht. Auf Hinweisschildern steht, dass diese Landschaft vor über zehntausend Jahren, nach der letzten Eiszeit entstanden ist. Im reichlichen Schmelzwasser brachte der Main viele Sedimente mit. Während Trockenphasen wurden diese aus dem Flussbett herausgeweht und dort bis zu zwanzig Meter aufgetürmt. Nun ist dies eine „Landschaft zwischen Steppe und Savanne“, teilweise mit kleinen Kiefern bewachsen, wie an einer sandigen Küste.
Wir sahen Eichelhäher, die gemäß ihrem Namen ganze Eicheln mit ihren Schalen verschlangen.