Entgolden

„Entgoldungsfries“ ist der etwas sperrige Arbeitstitel, der die Reliefs umfasst, die ich derzeit anfertige. Das „Entgolden“ bezieht sich auf die Vergoldung des Porzellanreliefs, das im Humboldtforum hängt. Was bisher entstand ist noch etwas steif, als müsste ich erst warm werden mit dieser Arbeit. Als Teil des Prozesses lasse ich diese ersten 3 Reliefs aber gelten.

Ganz anders geht es in den Buchmalereien zu. Dort interessiert mich eher die kosmische Gravitation. Paralleluniversen entstehen als Wiederholungen. Manchmal wird das Geschehen von einem Kulissenteil eingerahmt und wird so zu einer Bühnenszene. Würde ich den „Entgoldungsfries“ zu einer Bühnendekoration machen, könnte ich den szenischen Prozess der Nutzung der Strukturen, vom Zuschauerraum aus beobachten. Ich wäre nicht der Akteur, sondern Bühnenbildner. Das Publikum kann zwischen den Kulissen umhergehen, die vom Regisseur aufgestellt worden sind. Er hat freie Hand, damit umzugehen. Ich lehne mich zurück.

In diesem Sinne schaue ich auch auf die Entwicklung des „Geheimschriftfrieses“ (auch so ein Arbeitstitel). Dessen Buchstaben werden nun noch auf Rolle 10 weiterentwickelt. Eine Arbeit mit weit offenem Ausgang. Ich muss nur die Entwicklungsarbeit aufrechterhalten.