Ativ, mein Mitstreiter bei der thematischen Führung „Erinnerungs(bruch)stücke“im Humboldt Forum, schreibt in einer Kolumne auf nachtkritik.de, einen schönen Satz über meine Arbeitsweise: „…Ein Fundament, das er fortwährend überschreibt, bis zur Unkenntlichkeit überlagert und so einen neuen Palast schafft, der gänzlich andere Wahrheiten birgt.“
Auf Rolle 11 beschäftigte ich mich gestern mit den Linien, die wir rund um die Granitschale im Lustgarten gegangen sind. Und im Kopf habe ich dabei die rhythmischen Worte, die wir dabei gesprochen haben. Rolle 12 möchte ich dann in der kommenden Woche, wenn der andere Transparentpapierstreifen in der Ausstellung im Tibethaus ist, mit diesen Linien beginnen.
Mit einem Wutausbruch auf der Wiese schlug ich am Morgen eine Grünschnittkolonne aus drei Türken in die Flucht, die all die Bäume und Sträucher, die ich pflege, wie auch die Wiese zurückschneiden wollten. Diese Emotionen sind auch in den Buchmalereien gelandet. Dann schaffen sie aber mit verwischen und überlagern einen Raum für Rückzug, Konzentration und Erneuerung. So lässt es sich weitermachen.