Ein eingeübter Umgang mit den Erinnerungen besteht im Kreisen der Schwünge der Rohrgeflechte der Teppichausklopfer. Die Bilder, die dadurch entstehen befinden sich nun meistens innerhalb der Buchmalereien. Dort werden sie verwischt, abgespalten, werden zum Medium der Erinnerung, Gravitationsschwünge in einem Bilderinnerungsorbit.
In den Wohnungen, die ich als Kind mit meinen Eltern bewohnte lagen Teppiche. Ich erinnere mich an den Staubsauger, der die Form einer länglichen Bombe hatte. Er lag mit seinem Rüssel auf dem Teppich im Flur der Wohnung in Gerode, als mich mein Vater schickte, den Teppichausklopfer zu holen. Die Mutter verschwand im Nachbarzimmer.
Jetzt höre ich Chat Baker und Tom Waits. Es ist ein grauer, kalter Sonntag, der schon mit vielen Dingen angefüllt ist, die erledigt werden sollen. Das Stundenraster verstellt mir die Zeit. Ihr Fluss stockt rhythmisiert, was ich vergessen will zugunsten der Schwünge der Behaglichkeit.
Dann gieße ich die Pflanzen, die ich im Atelier für das Gärtchen gezogen habe, füttere die Brieftaube, die es sich so langsam in Gärtchen meiner Fürsorge einrichtet.