Etwas Vorausschau, viel Zufall

Die Umrisse der ersten Malerei vom 31.5. verflocht ich mit dem Figurenfriesmaterial auf Rolle 10. Ein abgesetztes, einzelnes Motiv dreier Gestalten, nur teilweise vom vorausgegangenen Zeichnungsgewebe ausgefüllt. Die Spannung zwischen den Flächen wird von etwas Vorausschau und viel Zufall bestimmt. Das ähnelt den Vorgängen beim Anfertigen der Buchmalereien.

Ich stelle mir die Frage, warum die Collagen, die stets viel Konzentration verlangen, keinen größeren Einfluss auf die Zeichnungen der Transparentpapierrollen haben. Sie sind sehr geschlossen, weisen nicht die Freiräume auf, die die Komposition der fortlaufenden Friese benötigt. Der Raum der Leichtigkeit findet sich eher in den Büchern.

Die Rekonstruktion des Kraftfeldes konnte ich bislang nicht mit dem Fortgang der Friese zusammenbringen. Aber Teile des Kapitells aus der Nidda erscheinen mir noch weiter verarbeitbar. Seit dem Fund schaue ich anders auf die Gründerzeitfassaden der Stadt. Es gibt viele Anzeichen für seine Herkunft von dort.