Jetzt im Atelier. Mein selbst hergestelltes Pappmache hat zum Abformen ganz gut funktioniert. Es ließ sich gut herauslösen, weil es einerseits etwas flexibel getrocknet ist und andererseits auf einer gut isolierenden und abweisenden Trennschicht saß. Dafür habe ich ein Bienenwachshaltiges Holzpflegemittel mit farbloser Schuhcreme gemischt. In der Stadt kaufte ich noch eine andere Pappmachemixtur, um weiter experimentieren und dranbleiben zu können. Diese Probleme möchte ich bis spätestens zum Ende des Jahres gelöst haben. Deswegen habe ich mir auch meine heutige Hangwanderung versagt.
Meine Augen schielen nach den Zeichnungen, die sich auf meinem Arbeitstisch stapeln. Besonders die gefundene Lösung der Figurenübergänge suchen sie. Kaum kann ich mich zurückhalten, die zu suchen, mit dem Wühlen zu beginnen. Ich weiß, dass ich die Lösung gefunden hatte, erinnere mich aber nicht mehr an die genaue Gestalt und muss mich zwingen, beim Text zu bleiben.
Währenddessen hegen meine zwei Winterfliegen ein Interesse an den Flüssigkeiten, die offen herumstehen, fliegen durch die Nebel, die ich auf meine Pflanzen sprühe und durchschlängeln mit ihren Flugbahnen die warmen Lichtkegel meiner Arbeitslampen.
Mich in die aktuellen Farben der Tagebuchzeichnungen bettend, wächst eine Lust auf unifarbene Flächen, die klar zueinander stehen und keine malerischen Ausfransungen und Übergänge aufweisen.
Eine weitere Arbeit, die ich noch vor Weihnachten erledigen möchte, ist die Aufbereitung der während der Performance entstandenen Arbeit. Das große Blatt soll oben und unten Leisten von hinten aufgeklebt bekommen, die erlauben, es glatt an eine Wand hängen zu können. Dann soll es noch nach Gelnhausen transportiert werden.