Während ich gestern das Atelier endlich etwas aufräumte, rief Franz an, der mich besuchen wollte, was es dann auch gleich tat. Wir sprachen über die Räume auf unseren Bildern. Ich erzählte ihm von Extrusionen, die meine Vorstellungskraft sprengen und deswegen nur fassbar werden, wenn ich die skulpturalen Verbindungen zwischen zwei verschiedenen Querschnitten, zumindest am Rechner, herstelle. Die Splitter für die Querschnitte kommen aus verschiedenen Handprintwanderungen oder von den Scherben des Väterprojektes.
Auf Rolle 6 arbeitete ich mit einer Frottage von der 6. Reliefform weiter. Dabei handelt es sich um die der Scherben 35A, 39 und 40 vom zweiten Scherbengericht. Endlich mal eine klare Bezeichnung, nach der man sich, innerhalb der geordneten Arbeiten, orientieren und die Teile auffinden kann.
Aus einem der Grafikschränke holte ich einen quadratischen Zeichenblock heraus, dessen Papier sich hoffentlich für Frottage eignet, die ich nun aus dem engen Raum zwischen den Tagebuchdeckeln befreien will. Das habe ich zwar auch schon auf den Transparentrollen gemacht, die aber entsprechen auch eher einer konzeptionellen Begrenzung und sind farbig reduziert. Dieses farbige Eigenleben, was ich ihnen nun ermöglichen will, ist auch eine Befreiung innerhalb meiner Arbeitsweise. Die wird nun möglich, weil ich das Tempo der Produktion der letzten Reliefs etwas gedrosselt habe.